Das Eröffnungsturnier in Göttingen oder
Eine Verdoppelung der Erwartungen
Am Tag vor Muttertag war es sehr heiß in Göttingen. Es war so heiß, dass sich die meisten Anwesenden zu jeder freien Minute im Schatten aufgehalten haben. Es war zum Glück genug Schatten für Alle da. Es war an diesem Samstag auch genügend Spielfläche und Spielwitz für Alle da. Das Nordisc Team hat sich zur Aufgabe gestellt möglichst viele Anfänger zum Disc Golfen auf das Hochschulsport Gelände zu bringen und den Parcours gemeinsam mit einem Turnier samt schicker Turnierscheibe einzuweihen.
Da es im harzer Disc Golf Neuland keine Garantie gibt, dass auch genügend Leute kommen, wurde zur Steigerung der Attraktivität des Turnieres am Vortag nach den letzten Aufbauarbeiten zusätzlich ein Workshop mit zwei Deutschen Meistern Jerome Braun (amtierend) und Jan Bäss (der letzte vor Simon Lizotte) angeboten. Noch besser als der Workshop wurde das Turnier am Samstag angenommen. Die minimale Teilnehmerzahl von 25 wurde durch einen rasanten Anmelde-Endspurt mehr als verdoppelt. Vielmals Danke an all die 52 Spieler_innen, die sich zwei mal auf dem äußerst abwechslungsreichen 18 Bahnen Parcour den Samstag verschönerten. Ohne Teilnehmer_innen gibt es kein Turnier und ohne Organisatoren auch nicht, es ist daher von immensem Vorteil, wenn sich beide Seiten unterstützen und diese Art von Turnieren ermöglichen auch wenn es nur um den Spaß am Spiel Disc Golf geht und nicht um German Tour Punkte. Doch das bonmot der Frisbee-Legende Bill Wright aus dem fernen Colorado soll auch hier seine Aktualität behalten:
„The most fun wins!“
Besonderer Dank geht an unsere vier Freunde aus Holland, die die lange Reise auf sich genommen haben und letztendlich dank ihren tollen Platzierungen glückseelig wieder nach Hause gefahren sind. Eine lokale Akzeptanz dieser neuen Scheibensport Anlage ist bei aller Lobhudelei für die angereisten Gäste jedoch das A und O eines jeden Parcour. Daher sagt der Autor dieser Zeilen und Co-Initiator des Turniers hiermit einfach mal: „Gut gemacht, weiter so.“ Generell lohnt es sich für jeden Spieler sich mindestens einmal mit der Signature Bahn 8, dem Anhyzer am Stadion aus einander zu setzen. Wie einige andere örtliche Bahnen besticht diese nicht durch Länge, sondern durch Präzision. Wer sich mit seinen Fähigkeiten und geschicktem Platzierungsspiel auseinandergesetzt hat, kann hier leicht auf einen niedrigen Score kommen. Einige OBs sowie unangenehme Korblokalitäten – insbesondere auf den speziell aufgebauten zusätzlichen 6 Bahnen – iniitierten allerdings bei ähnlicher jedoch glückloserer Spielweise hohe Wertungen. Dieses filigrane Zusammenspiel der Wirkungsweisen führte zu extremen Score-Differenzen bei einigen Teilnehmern, mal zum Leid mal zur Freude. Peter Buisrogge konnte seine niederländische Präzison nach den zwei abwechslungsreichen Runden einem interessierten Finalpublikum darbieten, er gesellte sich nämlich dank seinem guten Score als fünfter zu den Braun Brüdern Victor und Platzhirsch Jerome, sowie dem immer wieder gern gesehenen Kurt König und dem Co-designer des festen Parcours Jan Bäss. In der Vor-Nacht des Turniers reifte der Plan für das Finale ein neues Konzept zu präsentieren, welches hiermit ein weiteres Mal veröffentlicht wird, da es wirklich ein sehr gutes Finalkonzept ist. Es unterstreicht den Gemeinschaftsgedanken, ist leicht umsetzbar und auch noch unterhaltsam. Das sind genau so drei Dinge wie bei einer Kinderüberraschung und bis auf die Schokolade ist es auch vergleichbar – ja ne, eigentlich auch nicht, ist ja viel besser als so ein Plastikgedöns aus nem gelben Plastikgedöns welches in Schokogedöns mit Alugedöns verpackt ist. Also ohne weiter Umschweife: das neue und revolutionäre Finalkonzept geht so: Jeder der Finalteilnehmer darf eine Bahn entwerfen beziehungsweise eine bereits bestehende aussuchen. Das geht nach der Reihenfolge von der 5. bis zur 1. Platzierung vor dem Finale. Danach wird gemeinsam eine Spiel-Reihenfolge festgelegt, die Bahnen dem erwartungsvollen Publikum präsentiert und los geht’s.
Victor Braun bekam einmal mehr die Möglichkeit sein gutes Spielvermögen zu zeigen und verzückte das Publikum insbesondere durch seine weiten Würfe. Sein jüngerer Bruder und amtierender Deutscher Meister konnte mit einigen spektakulären Gegenwind-Putts nach drei der fünf Bahnen bis auf einen Wurf an das führende Familienmitglied anknüpfen, vergab seine Approach-Chance zum Ausgleich jedoch kläglich und verblieb auf dem zweiten Platz gefolgt von einem munter aufspielenden Kurt König und dem scorenden und moderierenden Scheiber dieser Zeilen. Wir denken mit dem von Nordisc präsentierten Disc Golf Eröffnungsturnier ist eine sehr gute Initiation für die Anlage gegeben worden und hoffen das in den nächsten Monaten noch weitere Golferinnen und Golfer den Parcour bespielen. Der inoffizielle Kursrekord für die 12 Bahnen liegt bei 10 unter gespielt von Jerome Braun. Bei dem 18 Bahnen Turnierlayout war die 44, also 10 unter Par ebenfalls der beste Score, gespielt in der Vormittags-Runde von eben jenem amtierenden Meister und eingestellt nach Mittag von Kurt König, bei dem es immer eine Freude ist seinem Spiel beizuwohnen. Wir freuen uns auf jeden Fall auf das nächste Mal, wenn es heißt:
„das Runde muss ins Kettige!“
Alle Ergebnisse:
Name | 1. Runde | 2. Runde | gesamt |
Victor Braun | 45 | 47 | 92 |
Jerome Braun | 44 | 51 | 95 |
Kurt König | 51 | 44 | 95 |
Jan Bäss | 50 | 47 | 97 |
Peter Buisrogge, NL | 52 | 48 | 100 |
Marcel Hagen | 53 | 51 | 104 |
Uwe Schlüter, NL | 56 | 48 | 104 |
Tobias Klann | 51 | 53 | 104 |
Matthias Koch | 57 | 47 | 104 |
Drew Coker | 54 | 51 | 105 |
Phillip Müller | 54 | 51 | 105 |
Andreas Hordt | 52 | 55 | 107 |
Detlef Ritterswürden | 56 | 51 | 107 |
Detlef Werner | 51 | 56 | 107 |
Ruben Timmerman | 56 | 52 | 108 |
Gerrit Kubin | 51 | 57 | 108 |
Jens Schunke | 52 | 56 | 108 |
Max Feist | 53 | 56 | 109 |
Fabian Bredthauer | 54 | 55 | 109 |
Torsten Pook | 56 | 54 | 110 |
Nicolai Kozlowski | 59 | 51 | 110 |
Michael Voglmeyer | 57 | 55 | 112 |
Thomas Peter Ladjanszki | 55 | 58 | 113 |
Jason Voglmeyer | 60 | 53 | 113 |
Gregory John Bubnis | 58 | 57 | 115 |
Torben Reisgies | 58 | 57 | 115 |
Thomas Urbanczyk | 61 | 55 | 116 |
Andreas Runte | 58 | 60 | 118 |
Holger Arndt | 60 | 58 | 118 |
Heiko Poppinga | 59 | 62 | 121 |
Sören Peters | 70 | 52 | 122 |
Heinrich Gürtler | 60 | 64 | 124 |
Rudi Strijker | 61 | 63 | 124 |
Bernd Klann | 61 | 65 | 126 |
Marcel Breitbach | 63 | 65 | 128 |
Yaghouba Barry (n.bez) | 61 | 67 | 128 |
Valentin Burghart | 66 | 63 | 129 |
Mirko Bär | 67 | 63 | 130 |
Lukas Szabadics | 67 | 64 | 131 |
Heinrich Bröring | 68 | 65 | 133 |
Johannes Everding | 68 | 68 | 136 |
Hadi Zaheri | 69 | 69 | 138 |
Clemens Warneke | 75 | 64 | 139 |
Sayed Habibullah Sadat | 70 | 70 | 140 |
Jürgen Ackermann | 68 | 73 | 141 |
Marieke Henkes-Kunst | 73 | 68 | 141 |
Roman Bahaduri | 75 | 68 | 143 |
Simon Schuler | 73 | 71 | 144 |
Sayed-Morteza Sajjadi | 75 | 75 | 150 |
Christoph Haase | 77 | 77 | 154 |
Anja Poblotzki | 78 | 78 | 156 |
Tim Jung | 78 | 78 | 156 |